Was darf ein Welpe essen und was nicht?

Was darf ein Welpe essen?
Bild: © javier brosch – fotolia.com

Ihr neues Familienmitglied ist endlich bei Ihnen zu Hause und Sie fragen sich, was darf ein Welpe eigentlich essen und was nicht? Wir zeigen auf, welche Lebensmittel besonders gut verträglich sind, und welche Ihrem Hundebaby ggf. sogar schaden können. Sobald Sie sich dazu entschließen, ganz oder teilweise selbst für den Welpen zu kochen, ist es umso wichtiger, dass Sie sich damit auskennen, was Ihr Vierbeiner braucht.

Tipp: Es gibt inzwischen eine Vielzahl von gesundem Welpenfutter online zu kaufen. Hier finden Sie einen guten Überblick.

Wenn Sie sich für hochwertiges Fertigfutter entscheiden, müssen Sie sich keine großen Gedanken darüber machen, was der Welpe essen darf und was nicht. Achten Sie nur darauf, dass möglichst kein Getreide im Futter vorkommt. Ohne Getreide ist das Futter leicht verdaulich und der Fleischanteil meistens deutlich höher. Das wichtigste ist, das die Hunde ihr Futter lieben und sehr gut vertragen.

Bevor wir zu Liste der guten und schlechten Nahrungsmittel für Welpen kommen, hier ein kleiner Buchtipp zu dem Thema Hundeernährung. Hier sind zum einen alle Futterarten vertreten (Trocken, Nass und BARF) und außerdem findet man auch wertvolle Tipps für die Ernährung, wenn der vierbeinige Liebling mal krank ist.

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Es ist immer klug, sich über die richtige Ernährung zu informieren. Unsere Liste von erlaubten und verbotenen Lebensmitteln schafft Klarheit.

 

Erlaubt: Das schmeckt und tut dem Welpen gut

Fleisch und Fisch

  • Rindfleisch und Nebenerzeugnisse
  • Lammfleisch und Nebenerzeugnisse
  • Hirschfleisch und Nebenerzeugnisse
  • Geflügel: Huhn, Pute, Ente, Straußvogel (auch Innereien)
  • Fisch: Seelachs, Lachs, Forelle, Wels (keine fettreichen Fische, wie Aal oder Scholle)
  • gekochtes Ei
Hinweis: Das Ei sollte am besten gekocht sein, denn in rohen Eiern befindet sich ein Stoff (Avidin), der das Biotin bindet. Wird das Biotin gebunden, kann es nicht mehr vom Welpen aufgenommen werden. Biotin ist jedoch sehr gut für Haut und Haar des Hundes. 

Gemüse

  • gekochte Kartoffel
  • Kohlrabi: Gekocht, püriert oder am Stück
  • Karotten: Roh oder gekocht und unter Zugabe von Fett
  • Gurken: Gerieben
  • Blumenkohl: Nur gekocht oder blanchiert (in Maßen)
  • Brokkoli: Nur gekocht oder blanchiert (in Maßen)
  • Salat: Alle Salatsorten dürfen in kleinen Mengen gegeben werden
  • Spargel: Geschält und gekocht
  • Zucchini: Entkernt; roh oder blanchiert
Hinweis: Rohe Kartoffeln enthalten das für Hunde giftige Solanin. Dies kann zu Erbrechen und Durchfall führen. Deshalb müssen die Kartoffeln unbedingt gekocht werden.  Am besten schneiden sie grüne Stellen an den Kartoffeln ab.

Obst (eine kleine Auswahl)

  • Äpfel: Gewaschen und geschält, ohne Kerngehäuse (als Snack oder püriert bzw. gerieben im Futter)
  • Bananen: Geschält, püriert, unter das Futter gemischt oder als Snack
  • Erdbeeren: Püriert
  • Kiwi: Geschält, am Stück oder püriert (keine zu harten oder überreifen Früchte).

Wenn Ihnen das Risiko zu hoch ist, oder Sie schlicht und einfach nicht die Zeit haben, den Hund selbst zu bekochen, empfehlen wir hochwertiges Fertigfutter. Wie beim Menschen auch, entscheidet die Ernährung über Gesundheit und Wohlbefinden Ihres Welpen. Anbieter, die sich auf besonders hochwertige Hundenahrung spezialisiert haben, bieten auf Welpen abgestimmtes Fertigfutter an. Dieses Futter ist reich an hochwertiger Nahrung für den Welpen und kommt ganz ohne Getreide aus.

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Kräuter (eine Auswahl)

  • Basilikum
  • Borretsch
  • Dill
  • Kamille
  • Kümmel
  • Minze
  • Petersilie
  • Rosmarin
  • Salbei etc.

Bei Kräutern ist generell Vorsicht geboten. Einige Welpen können darauf allergisch reagieren. Andererseits enthalten Kräuter sehr viele Vitamine und Spurenelemente. Probieren Sie aus, was Ihrem Welpen schmeckt und bekommt und geben Sie die Kräuter nur in geringen Mengen.

Getreide

  • Nudeln (bitte nicht all zu oft anbieten)
  • Haferflocken: in Wasser eingeweicht (maximal einmal wöchentlich)
  • Reis; auch Wildreis, Basmati und Quinoa  (bitte nicht all zu oft anbieten, da es sonst zu Verstopfungen kommen kann)

Milchprodukte

  • Quark
  • Hüttenkäse (kann unter das Dosenfutter gerührt werden)
  • Käse (nur wenig und ausschließlich als Snack)
Hinweis: Milchprodukte sind eine zuverlässige Calcium-Quelle und werden von der absoluten Mehrheit der Vierbeiner sehr gerne gegessen.

Verboten: Diese Lebensmittel sind für Ihren Welpen gefährlich

was der welpe essen darf und was nicht entscheidet über die gesundheit des welpen
Eine gesunde und artgerechte Ernährung ist für die Entwicklung des Welpen sehr wichtig

Leider können Welpen nicht unterscheiden, ob ein Lebensmittel gut oder schlecht für sie ist.  In der Natur lernen die Wolfswelpen durch die

Nachahmung, was sie fressen dürfen und was nicht. Außerdem gibt es in der freien Wildbahn wesentlich weniger Versuchungen und potentiell gefährliche Lebensmittel. Unsere Liste ist lediglich eine Auswahl, enthält jedoch die wichtigsten Nahrungsmittel, welche für den Vierbeiner tabu sind:

  • Alkohol: Auch geringe Mengen Alkohol können bei Hunden schnell zu Koordinationsstörungen, Atemnot, Krämpfen und sogar zum Tod führen
  • Avocado: Enthält den für die Hunde giftigen Stoff Persin, der zu Herzmuskelschwäche und Atemnot führen kann
  • Cola: Kann auch in kleinen Dosen zu Herzversagen führen
  • Kerne von Kernobst: Enthalten Blausäure, die zum Kollaps und zum Koma führen kann
  • Rosinen und frische Trauben: Der Verzehr führt zu diversen Magen-Darm-Störungen bis hin zum totalen Nierenversagen
  • Schokolade und Kakao: Die darin enthaltende Substanz Theobromin macht uns Menschen keine Probleme, kann für den Hund aber tödlich sein. Er wird im Körper angereichert und recht bald ist die tödliche Dosis erreicht. Zum Beispiel sind für einen ca. 12 Kilogramm schweren Hund schon 100 Gramm Schokolade tödlich. Der Hund erbricht und hat Durchfall, es folgen Krämpfe, Lähmungen und Bewusstlosigkeit.
  • Erbsen und Bohnen: Hülsenfrüchte sind für Hunde nicht bekömmlich und führen zu starken Blähungen und schweren Magen-Darm-Verstimmungen
  • Knoblauch: Sulfide und Sulfoxide verursachen Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit
  • Schweinefleisch: Rohes Fleisch birgt eine hohe Ansteckungsgefahr mit dem Aujeszky-Virus. Gekochtes Schweinefleisch bekommt einem Hund ebenfalls nicht gut.
  • Süßigkeiten: Nicht einmal dem Menschen tut Zucker in Übermaß gut. Für Hunde umso mehr schädlich und außerdem extrem kalorienreich.
  • Tomaten: In geringen Mengen noch verträglich, sind Tomaten kein passendes Futtermittel für die Hunde. Der darin enthaltene Stoff Solanin kann Krämpfe und Lähmungen verursachen.
  • Wurst: Zum einen wegen dem für Hunde nicht bekömmlichen Schweinefleisch, zum anderen aufgrund von Gewürzen und Konservierungsstoffen (betrifft Koch- und Räucherwurst). Auch als Leckerchen in kleinen Mengen ist Wurst nicht empfehlenswert.
  • Zwiebel
  • Wenn Sie unsicher sind, dürfen Sie sich, wie gesagt auch sehr gerne für hochwertiges Fertigfutter entscheiden. Hierbei kann man nichts falsch machen und stellt sicher, dass der Hund alles bekommt, was er braucht.

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