Vor allem im Sommer können sich Hunde Flöhe einfangen, doch auch im Winter treiben sich die Blutsauger herum. Es ist quasi immer Flohsaison. Ein Spaziergang reicht völlig aus, um Flöhe aufzusammeln und die Parasiten nisten sich im Fell des Hundes ein und legen schon bald Eier.

Die Folge: Der Befall und die Konsequenzen für den Hund verschlimmern sich. In diesem Beitrag erläutern wir wie man den Flohbefall bei Hunden erkennt, was man dagegen tun kann und wie man dem Befall weitestgehend vorbeugen kann.

Flöhe bei Hunden

Junger Hund hat Flöhe und kratz sichDie meisten Hundehalter mussten ihre Hunde schon einmal von Flöhen befreien. Bei jedem Gassigehen können Hunde von den Parasiten befallen werden und deshalb ist es umso wichtiger, Vierbeiner regelmäßig auf Flöhe zu untersuchen und idealerweise auch Maßnahmen zur Vermeidung, bzw. Prävention, zu treffen. Genauso wie eine regelmäßige Entwurmung für Hunde zum Pflichtprogramm gehören sollte, genauso verhält es sich mit der “Flohkontrolle”.

Prinzipiell gibt es drei Arten von Flöhen, die ein Hund bekommen kann: Hundeflöhe, Katzenflöhe und Menschenflöhe. Anders als der Name vermuten lässt, bekommen Hunde nicht ausschließlich Hundeflöhe und Katzen auch nicht ausschließlich Katzenflöhe

Hundefloh vs. Katzenfloh vs. Menschenfloh

Hundeflöhe finden sich vor allem dort, wo auch bereits andere Hunde gewesen sind, Katzenflöhe dort, wo Katzen ihre Ruheplätze haben. Diese beiden Arten springen am öftesten auf Hunde über. Aber auch Menschenflöhe, die sich vor allem in Fugen und in Staub ansammeln, können nicht nur auf den Menschen, sondern auch auf Hunde übergehen. Letzteres ist zwar eher selten, jedoch nicht völlig ausgeschlossen. In der Regel kann aber bei Flohbefall bei Hunden davon ausgegangen werden, dass es sich um Hunde- oder Katzenflöhe handelt.

Hat mein Hund Flöhe? – Flöhe erkennen

Ob ein Hund von den Blutsaugern befallen ist lässt sich anhand verschiedener Beobachtungen relativ leicht sagen. Umso mehr Blut ein Floh aufgesaugt hat, umso größer wird er und umso leichter kann man die Parasiten im Fell erkennen. Da es im Idealfall erst gar nicht erst soweit kommen sollte und da bei mit bloßem Auge sichtbaren Flöhen bereits von einem starken Befall ausgegangen werden kann, nun ein paar Tipps, wie man Flöhe bei Hunden schnellstmöglich erkennt.

Tipp 1: Regelmäßiges Kämmen

Eine regelmäßige Fellpflege und die zeitgleiche Untersuchung nach Flohbefall sollten selbstverständlich sein. Wird das Fell mit einem Flohkamm durchkämmt, kann ein Parasitenbefall schnell festgestellt und geeignete Schritte eingeleitet werden. So können Flöhe schnellstmöglich erkannt werden. Vor allem im Sommer und in ländlichen Gegenden sollte wöchentlich das Fell mit einem solchen Kamm gepflegt und kontrolliert werden.

Tipp 2: Dunkle Körnchen im Fell

Sind kleine Punkte und Körnchen im Fell des Hundes zu erkennen? Falls ja, sollten diese mit einem feuchten Tuch aus dem Fell entfernt werden. Verfärben sich die Flecken im Tuch rostbraun, dann handelt es sich um Flohkot – in diesem Sinne kann es auch sein, dass dein Hund auch an Durchfall leidet. Dementsprechend hat der Vierbeiner Flöhe und diese gilt es nun wieder loszuwerden.

Tipp 3: Änderung des Verhaltens

Flöhe sind keine angenehme Sache. Deshalb wird sich ein Flohbefall auch im Verhalten des Hundes zeigen. Typische Anzeichen sind Juckreiz und damit verbundenes vermehrtes Kratzen, entzündete Hautstellen oder Haarausfall an bestimmten Stellen durch vermehrtes beißen und reiben an Oberflächen.

Was hilft gegen Flöhe beim Hund? – Flöhe bekämpfen

Hund wird entwurmtWerden Flöhe bei einem Hund erkannt, sollte diesen schnellstmöglich entgegengewirkt werden. Hierfür gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die unserer Meinung nach besten Behandlungen haben wir hier zusammengefasst.

Flohpulver

Flohpulver (Flohpuder) entzieht den Flöhen die Flüssigkeit. Dieses Mittel muss in das Fell einmassiert werden und bereits nach kürzester Zeit sterben die Blutsauger.

Flohshampoos

Ähnlich wie das Flohpulver wird auch Flohshampoo in das Fell einmassiert. Beim Waschen des Hundes einfach das Shampoo in das feuchte Fell geben, gut einmassieren und ausspülen.

Öle

Wer auf Hausmittel setzen möchte, der kann das Hundefell auch mit Öl behandeln. Durch die Enzyme im Öl werden Flöhe abgetötet und können leicht aus dem Fell herausgekämmt werden. Vor allem Lavendel- und Teebaum und Schwarzkümmelöl finden hier Anwendung.

Hinweis: Nach der Fellbehandlung das Fell mit einem Flohkamm durchkämmen!

Wie kann man dem Flohbefall im Vorhinein vermeiden? – Flöhen vorbeugen

Um Flöhe bei seinem Vierbeiner gar nicht erst bekämpfen zu müssen, bietet es sich an den Flohbefall im Voraus zu vermeiden. Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, die Folgenden gelten als besonders wirkungsvoll für die Floh-Prophylaxe bei Hunden:

Spot-On Präparate

Eine der gängigsten Methoden zur Flohbekämpfung bei Hunden sind sog. Spot-On Mittel. Diese werden meist mit einer Pipette auf die Haut des Hundes geträufelt (und zwar idealerweise an eine Stelle, die der Hund selbst nicht erreichen kann, z.B. Nacken).

Flohhalsband

Ebenfalls eine wirksame Methode um Flöhen vorzubeugen sind Flohhalsbänder. Diese geben fortlaufend Wirkstoffe ab, die Flöhe fernhalten sollen. Wie lange das funktioniert hängt vom jeweiligen Halsband ab, es muss aber zu gegebener Zeit erneuert werden!

Regelmäßige Kontrollen

Wie bereits erwähnt sind regelmäßige Kontrollen und regelmäßiges Kämmen das A und O. So können Flöhe nicht nur bereits entfernt werden bevor sie Eier legen und sich vermehren, gleichzeitig kann auch – sollte man den Flohbefall doch übersehen haben – der Befall umgehend erkannt und reagiert werden.

Tabletten

Immer öfter werden auch Tabletten gegen Flöhe verabreicht. Diese wirken bis zu 4 Monate und geben einen langzeitigen Schutz. Allerdings kann es auch zu leichten Nebenwirkungen kommen. Da diese Tabletten meist nur mit einem Rezept vom Tierarzt erhältlich sind, sollte die Expertise der Veterinäre bei der Entscheidung, ob man ein solches Mittel verabreichen möchte oder nicht, durchaus berücksichtigt werden.

Solltest du Fragen haben zu weiteren Symptomen wie Fieber beim Hund, Arthrose, Pyometra oder sonstigen Erkrankungen, dann kannst du dich gerne bei Dr Sam, deinem online Tierarzt melden.

Fazit zu Hundeflöhen

Zu 100% vermeiden lassen sich Flöhe leider nie. Die Parasiten gelangen schnell ins Fell und legen auch nach kurzer Zeit bereits ihre Eier. Um seinen Vierbeiner bestmöglich zu schützen, sollte bei Anzeichen für Flöhe ein Tierarzt kontaktiert werden.

Die beste Prävention ist jedoch die Prophylaxe. Durch die Vielzahl an Möglichkeiten zur Vorbeugung lässt sich ein Flohbefall oft bereits im Voraus vermeiden. So oder so, regelmäßige Kontrollen und ein regelmäßiges durchkämmen des Fells sollten – falls noch nicht geschehen – zur Routine von Hundebesitzern werden.

 

Bilder:

Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

© tatomm – fotolia.com