Was für die Entwicklung eines Welpen wichtig ist
Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Erziehung von Welpen und ihrer Gesundheit. Gerade in ihren den ersten Lebensmonaten ist es wichtig, beides genau im Blick zu halten, denn die jetzt getroffenen Entscheidungen beeinflussen das Leben des Schützlings maßgeblich. Deshalb sind hier die wichtigsten Tipps und Tricks in einem Artikel versammelt, die es zu beachten gilt.
Die ersten Wochen
Nach ihrer Geburt sind Hundewelpen zunächst völlig blind und taub. Denn sowohl die Augen als auch die Ohren sind bei der Geburt noch verschlossen. Die Hundemutter ist in dieser Zeit eine ganz wichtige Konstante im Leben der Welpen, denn sie ist ihre Überlebensversicherung. Ohne sie würden sie womöglich erfrieren, da sie in dieser Zeit noch keinerlei Kontrolle über die eigene Körpertemperatur haben. Deshalb sollte die Raumtemperatur bei etwa 21 Grad Celsius In den ersten Lebenstagen orientieren sich die Hundekinder ausschließlich über den Geruchs- und den Tastsinn, und auf diese Weise finden sie auch den Weg zur Muttermilch. Damit die Mutter die Jungen ausreichend versorgen kann, ist es sehr wichtig, ihr ausreichend Nahrung zur Verfügung zu stellen. Denn die Welpen können nur gedeihen, wenn die Mutter stark genug ist für ihre Bedürfnisse.
Sehr bald nach der Geburt müssen die Welpen von der Mutter die überlebenswichtige Kolostralmilch bekommen. In dieser sind die Antikörper für den Immunschutz der kleinen Wesen enthalten, die sie am Anfang selbst noch nicht in dem nötigen Umfang bilden können. Nach etwa anderthalb Wochen sollte sich das Gewicht der Welpen dann verdoppelt haben, es ist also wichtig, die kleinen Hundebabies ab und an zu wiegen.
Schlafen und Essen in den ersten Tagen
Die Aktivitäten der Welpen in den ersten vierzehn Tagen halten sich dann sehr in Grenzen, denn sie werden vor allem schlafen und von der Muttermilch trinken.
Obwohl indes vierzehn Tage vergehen, bis tatsächliche Aktivitäten festzustellen sind, öffnen sich nach etwas mehr als einer Woche bis hin zu knapp zwei Wochen die Augen, und einige Tage später können die Welpen auch sehen. Das Gehör folgt dann im nächsten Schritt, und nach knapp drei Wochen machen die Tiere ihre ersten tapsigen Gehversuche. Bis sie motorisch völlig ausgebildet sind, vergeht aber noch eine Weile, also sollte man sie beim Ausprobieren besser ein wenig beaufsichtigen.
Bemerkenswert ist auch die Entwicklung von den üblichen Lauten wie Bellen, Knurren und Heulen sowie des Spieltriebs. Neu ist auch, dass die Tiere sich nun mittlerweile die Pfoten wischen und ihren eigenen Körper bewusst wahrnehmen.
Bald wird es auch Zeit für die Futterumstellung. Die Säugebereitschaft der Mutter nimmt ab, und am besten macht man zunächst einen Brei oder eine Welpenmilch. Dann kann eine Fütterung mit welpentauglicher, fester Nahrung erfolgen – schon bald werden die Tiere so auf den Geschmack gekommen sein, dass sie nichts
Sozialisation und Erziehung sind nicht identisch
Wenn die Hunde aktiver und neugieriger werden, beginnt natürlich auch ihre Sozialisation. Und genauso beginnt ihre Erziehung: Es ist schwierig, hier eine gute Balance zu finden. Denn ein gut erzogener Hund ist nicht unbedingt einer, der sich in der Welt gut zurechtfindet. Umgekehrt ist ein umwelterfahrener Hund noch keineswegs gut erzogen –beides ist also wichtig.
Verzichtet man auf eine ausreichende Sozialisation, können Verhaltensstörungen auf Seiten der Hunde die Folge sein. Deshalb ist es wichtig, den Hund behutsam Erfahrungen machen zu lassen. Sprich:
Andere Menschen und Hunde wichtig
Deshalb sollte man ihm ein wenig Freiraum geben, damit er sich die Situationen aussuchen kann. Ein wenig Freiraum deshalb, weil Steuerung genauso wichtig ist: Die Begegnung mit anderen Hunden ist ebenso anzuraten wie die mit anderen Tieren wie Katzen, Vögeln, Pferden und Nagetieren, die ja alle recht häufig vorkommen.
Die Erfahrungen mit anderen Menschen abseits des Besitzers sind natürlich sehr wichtig. Denn es wird im Leben des Hundes sehr oft vorkommen, dass er fremden Menschen begegnet und diese ihn sogar streicheln wollen.
Auch verschiedene Umgebungen sind ganz wichtig: Wald, Stadt, Vorstadt, verschiedene Untergründe, auf denen das Tier läuft, verschiedene Gerüche, Geräusche, all diese Reize können helfen, den Hund für seine Zukunft selbstsicherer zu machen.
Allerdings sollte man den Hund mit den verschiedenen Eindrücken auch nicht überfordern. Denn in den ersten Lebenswochen kommt ein Marathonspaziergang nicht in Frage – berechnen Sie das Pensum, das der Hund an Auslauf bekommt, anhand seiner Lebenswochen: Ist er zum Beispiel elf Wochen alt, bekommt er am Stück etwa elf Minuten Spaziergang. Natürlich ist dies nur ein grober Wert, und falls der Hund signalisiert, dass er mehr möchte, kann er natürlich auch etwas mehr Auslauf bekommen.
Welpen frühzeitig erziehen
Bis zur 20. Lebenswoche hat man ganz besonders gute Chancen, die Welpen zu erziehen. Denn bis zu dieser Zeit befinden sie sich noch in der sogenannten Prägephase. Es ist sehr wichtig, dass Hunde Basiskommandos wie zum Beispiel „Platz !“ bei Zeiten lernen. Dies gelingt mit einer klugen und schlauen Konditionierung, die konsequent positive Reize bei richtigem Verhalten setzt.
Genauso konsequent muss die Aufstellung aller Regeln erfolgen – und diese müssen auch konsequent durchgesetzt werden. Auf die Versuche des Hundes, seinen Willen durchzusetzen, muss man klar reagieren!
Belohnungen sind bei gutem Verhalten schon anfangs durchaus auch per Leckerli eine gute Idee.
Gesundheit für Welpen
Natürlich möchte man sich schon bei Zeiten um die Gesundheit des Welpen kümmern. Dazu sollte man ihn schon nach der Zeit an den Zitzen seiner Mutter beobachten. Ist die Gewichtszunahme sehr langsam und schleppend, schläft er nach wie vor so viel wie am Anfang oder ist er merkwürdig ruhig, sollte ein Tierarzt konsultiert werden. Gleiches gilt für die Verweigerung von Futter und Wasser. Ein erster Besuch beim Tierarzt und regelmäßige Kontrollen können dem Hund auch die Angst vor den manchmal leider nötigen Konsultationen nehmen.
Doch auch abseits des Besuches beim Tierarzt gibt es einige empfehlenswerte Vorkehrungen, die man zuhause treffen kann. So ist es gar nicht so unähnlich wie bei einem Kind. Machen Sie gefährliche Gegenstände unzugänglich, egal, ob es sich dabei um scharfe Messer, offenen Strom oder andere Gefahrenquellen handelt. Vermeiden Sie, dass der Hund Dinge zu fressen bekommt, die er auf keinen Fall verträgt. Dazu gehören unter anderem Avocado, Knoblauch und Zwiebeln. Gehört man selbst zu der Fraktion, die aus gesundheitlichen Gründen gern auf Zuckerersatzmittel zurückgreift, sollte man im Hinterkopf behalten, dass beispielsweise Xylit große Schäden im Körper des Hundes bis hin zum Tod verursachen kann.
Im Allgemeinen ist Mutter die Vorsicht der Porzellankiste, auch bei der Hundenahrung. Greifen Sie auf möglichst natürliche Nahrungsquellen zurück, so ist es definitiv sicherer für den Hund als ihm einfach wahllos etwas vom eigenen Tisch zuzuschmeißen, gerade wegen der Unverträglichkeiten.
Ein Hundewelpe möchte die Welt entdecken. Beachtet man diese Tipps kann man seinem Welpen einen schönen gesunden Start ins Leben ermöglichen.
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