Wenn ein Welpe einzieht, ändert sich das ganze Leben. Ähnlich wie bei einem Kind erfahren die Umgebung und die Lebensgewohnheiten eine grundlegende Änderung. Natürlich möchten die neuen Besitzer eines kleinen Hundes ihren Vierbeiner vor allen möglichen Gefahren schützen. Dabei gibt es eine Menge zu bedenken. Wir haben die wichtigsten Hinweise!

Sicherheit beim Welpen in der Wohnung

So wie auch bei Menschen die meisten Unfälle im Haushalt passieren, bergen Wohnung oder Haus und Garten eine Menge Sicherheitsrisiken für kleine Hunde, die selbstverständlich Gefahren nicht einschätzen können. Kabel können angeknabbert werden, was die Gefahr eines Stromschlags birgt. Ein Hund kann die Treppe hinabstürzen oder sich in Türen einklemmen. Gerade dann, wenn der kleine Freund allein zu Hause ist, sollten etwa die Mehrfachstecker abgeschaltet und die Kabel im besten Fall versteckt werden. Herabhängende Schnüre und ebenso lange Tischdecken sollten weggeräumt oder in der ersten Zeit nicht verwendet werden. Alles, was erreichbar ist, wird im Zweifelsfall zerkaut und verschluckt. Das kann zu Vergiftungen, Magenproblemen oder sogar einem Darmverschluss führen. Gründliches Aufräumen ist angesagt! Es kann helfen, sich einmal auf allen Vieren durch das Zimmer zu bewegen und die Perspektive des Hundes einzunehmen. Im Zweifelsfall wird der Hund in einem gemütlich eingerichteten Kennen untergebracht, wenn er allein zu Hause ist.

Giftige Pflanzen

Giftige Pflanzen stellen eine große Gefahr für einen Hundewelpen dar. Gerade während des Zahnwechsels kauen die kleinen Familienmitglieder an allem herum, was sie zwischen die Zähnchen bekommen, natürlich auch an Grünzeug. Viele Zimmerpflanzen sind aber giftig! Dazu zählen unter anderem die beliebte Efeutute, Orchideen, der Gummibaum und das Fensterblatt. Im Garten sind es unter anderem die weit verbreiteten Thuja, Hortensien, Kirschlorbeer und Goldregen, die einen Welpen in Gefahr bringen können. Hundehalter sollten die giftigen Pflanzen kennen, im Idealfall entfernen und wissen, wie sie im Fall einer Vergiftung erste Hilfe leisten können.

  1. Wurde die giftige Pflanze gerade erst gefressen, helfen Kohletabletten.
  2. Liegt die Vergiftung länger zurück, sollte man sofort zum Tierarzt fahren. Im besten Fall hat man eine Probe der Pflanze dabei.

Versicherungen beim Hund

Versicherungen sind ein wichtiger Teil der privaten Vorsorge, denn sie decken alle möglichen Risiken ab und helfen so, das Vermögen zu schützen. Kommt es nämlich etwa durch eine Unachtsamkeit zu einem Schaden an einer fremden Person oder ihrem Eigentum, ist man stets in der Haftung. So ein Schaden kann im schlimmsten Fall aber in die Millionenhöhe gehen, was den wirtschaftlichen Ruin bedeuten würde. Hiervor schützt eine Haftpflichtversicherung, die für jede Familie zur Grundausstattung gehört. Für wenige Euro pro Monat kann man sich vor hohen Zahlungen schützen.

Was ist aber, wenn der eigene Hund einen Schaden verursacht? So etwas ist schnell geschehen. Reißt sich der Kleine von der Leine und läuft vor ein Auto, können Hund und Menschen zu Schaden kommen, vom Blechschaden einmal abgesehen. Auch bei Streitereien mit anderen Hunden entstehen Kosten, etwa für die Tierarztbehandlung des „Gegners“. Auch hier können schnell hohe Ausgaben entstehen. Das Problem ist, dass die Haftpflichtversicherung des Hundehalters für solche Fälle niemals aufkommt. Der Hund ist, anders als eine Katze, nicht mitversichert. Darum braucht ein Welpe eine spezielle Hundehaftpflichtversicherung. Damit gehen die Halter immer auf Nummer sicher!

Sicherheit im Auto

Damit ein Hund nicht unter Reisekrankheit leidet, was eine echte Belastung auf Reisen sein kann, sollte er schon als Welpe an das Autofahren gewöhnt werden. Dabei spielt die Sicherheit natürlich eine große Rolle. Ein Welpe darf niemals einfach im Auto herumtollen, denn er kann unter die Pedale geraten oder den Fahrer so ablenken, dass dieser nicht mehr auf den Verkehr reagieren kann. Kommt es im schlimmsten Fall zu einem Auffahrunfall, wird der Hund zu einem Geschoss, das durch den Wagen schießt und durch die Windschutzscheibe geschleudert werden kann. Das bedeutet schlimme Verletzungen für den Hund und die anderen Insassen. Die Lösung ist ganz einfach: Entweder wird der Teil des Autos, in dem sich der Hund befindet, abgetrennt, oder er reist in einem Transportkorb.

Eine Abtrennung für den Hundebereich im Auto gibt es entweder für den Raum zwischen Kofferraum und Rückbank oder zwischen Rückbank und den vorderen Sitzen. Ein Hundetransportkorb sollte fest im Kofferraum installiert sein oder auf der Rückbank angeschnallt werden.

Sicher im Umgang mit anderen Hunden

Eine potenzielle Gefahrenquelle für einen Hund sind stets andere Hunde. Kommt es zu Raufereien und zu Beißereien, ist das nicht nur schmerzhaft, sondern eine Gefahr für die Gesundheit. Hunde haben viele Bakterien im Maul, die bei einem Biss tief in den Körper eindringen können. Besonders das Unterhautfettgewebe kann sich dann schlimm entzünden. Dann braucht es Medikamente, die wiederum Nebenwirkungen haben können und etwa die Darmflora durcheinanderbringen. Gut sozialisierte Hunde kommen am besten mit ihren Artgenossen aus. Man kann natürlich die anderen Hunde nicht beeinflussen, aber dem eigenen Welpen das Rüstzeug auf den Weg geben, Situationen einschätzen und angemessen reagieren zu können.

Man sozialisiert einen Welpen, indem man ihn viele Kontakte zu anderen Hunden haben lässt, am besten allerdings unter Kontrolle. Der erste Schritt ist hier der Besuch einer Welpenspielgruppe. Später leistet eine Hundeschule gute Dienste. Es ist nützlich, sich häufig mit anderen Hunden und deren Haltern für gemeinsame Gassirunden zu verabreden.

Sicher vor Krankheiten und Parasiten

Unfälle kann man durch Umsicht zum Teil vermeiden, doch Krankheiten kommen häufig überraschend und können schlimme Folgen haben. Viele dieser Krankheiten können durch eine Impfung verhindert werden, die das Immunsystem des Hundes lehrt, sie abzuwehren. Man sollte den Empfehlungen seines Arztes folgen und die regelmäßigen Impftermine in Anspruch nehmen.

Flöhe und Zecken sind nicht nur lästig, sie können auch Krankheiten übertragen. Tiere können allergisch auf die Bisse von Flöhen reagieren, die zudem manchmal einen Wurmbefall auslösen. Die regelmäßige Wurmkur und Behandlung mit Mitteln gegen Flöhe beugt vor. Zecken übertragen Babesiose, Borreliose, Anaplasmose, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Ehrlichiose. Es gibt abwehrende Mittel für den Hund, die der Tierarzt empfehlen kann. Zudem sollte der Hund täglich auf Zecken untersucht werden. Sie werden mit einer Zeckenkarte oder Zeckenzange schnell und zuverlässig entfernt.

Diese Tipps rund um die Sicherheit scheinen auf den ersten Blick recht umfangreich zu sein, sie gehen jedoch im Lauf der Zeit in Fleisch und Blut über und werden zu einer Selbstverständlichkeit.

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